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Montag, 6. April 2015

langer Eintrag & viele Fotos

Ich weiss es ist ganz schoen lange her das ich das letzte Mal hier was geschrieben habe, aber zu meiner Verteidigung, es war einfach unmoeglich ein Internetcafe zu finden in dem ich meine Kamera an den PC anschliessen konnte. 

Also.

Nachdem wir ein bisschen in Wanaka herumgegammelt haben, wollte ich ja eigentlich den Mototapu Track starten, wovon mir aber von der Frau im DoC-Office dringend abgeraten wurde (zu viel Regen). Stattdessen hat sie uns den Breast Hill Track empfohlen, der blos zwei Tage dauern wuerde. Rob und ich sind also zum Lake Hawea getrampt, und dann gings auch schon los  - ueber 1000 Hoehenmeter, aber auch geniale Aussichten.



 Blick auf Lake Hawea Village
 Gluehwein auf der Huette! (hab ich schon erwaehnt das Rob auf jedem Track mindestens zwei Liter Wein mitgeschleppt hat? Aber es gibt auf jeden Fall nichts besseres als einen heissen Becher Gluehwein auf einem Berg waehrend es draussen regnet :) )
 Pakituhi Hut am naechsten Morgen, mit Sonnenschein
 und dann gings auch auf den Gipfel rauf



...und keiner weiss wieso dieser Berg Breast Hill heisst, er sieht wirklich ueberhaupt nicht nach Bruesten aus :)

Dann haben wir noch eine Nacht am Lake Hawea wildgecampt, und dann gings fuer Rob wieder nach Motueka zum arbeiten. Ich wurde von Vincent, den wir auf dem Track getroffen haben, nach Queenstown mitgenommen, wo ich fuer zwei Tage bei Emma untergekommen bin, die ich auf dem Greenstone/Caples Track getroffen hatte. Queenstown finde ich schrecklich, alles ist voll mit schick gestylten Touristen, die Strassen sind voellig ueberfuellt, ueberall Werbung fuer verschiedene Touren, Bungeejumping und was weiss ich alles.Keine Ahnung wieso so viele Backpacker es hier so toll finden. Ich hab mich die meiste Zeit im Internetcafe verschanzt und mir mein Visum fuer Australien organisiert. Und dann konnte ich hier auch endlich meine neuen Aluminium-Zeltstangen abholen, und jetzt hab ich endlich wieder ein komplettes Zelt. (Seit mir meine Zeltstangen gebrochen sind hab ich mir mehr schlecht als recht mit Fiberglasstangen beholfen, es ist unmoeglich hier vernuenftige Aluminiumstangen zu bekommen). Und dann bin ich auch schon wieder auf den Routeburn Track gestartet. Der ist 32 km lang, und weil die Campingplaetze alle ausgebucht waren, und ausserdem hoffnungslos ueberteuert (Vielen Dank nochmal an das Department of Conservation!) bin ich den an einem Tag gelaufen. War anstrengend, aber auch schoen, der Track ist zu grossen Teilen ueber der Buschlinie sodass man immer die Aussicht geniessen kann.







 Lake Mackenzie

 Blick aus meinem Zelt waehrend der Kaffee grad kocht

Nach dem Track bin ich mal wieder nach Te Anau getrampt, und hab mich dort ein bisschen ausgeruht, und auch einen Ausflug zum Milford Sound gemacht. Eigentlich wollte ich dort Kayaken gehen, aber weil das mit 200 Dollar fuer einen Tag doch ein bisschen zu teuer ist hab ich eine Bootstour mit einem Tourischiff gebucht (60 Dollar). Ging mir eigentlich ein bisschen gegen den Strich, aber ich wollte den Fjord unbedingt sehen und am Ende wars gar nicht schlecht, das Boot war relativ leer und man hat echt viel gesehen, obwohl es (wie typisch fuer Fjordland) geregnet hat.




 Stirling Falls


Nach noch ein paar Tagen Pause und Nichtstun in Te Anau hab ich (Ueberrraschung!) den naechsten Track gestartet, den Kepler Track. Ich hatte ueberlegt den in zwei Tagen durchzuziehen, hab dann aber doch ein wenig entspannter gemacht und noch einen Zusatztag eingelegt.


 Lake Te Anau

 Sonnenuntergang am See, der erste Abend auf dem Track
 Ausblick vom Gipfel des Mount Luxmore



 Von sowas traeumt wohl jeder Wanderer, eine der schoensten Trackfuehrungen die ich bisher gesehen hab

Auf dem Track hab ich Luca und Dan kennengelernt, denen ich von meinem Geheimtipp erzaehlt habe - der Shallow Bay Hut. Relativ am Ende des Tracks, nur eine halbe Stunde von der letzten grossen Huette entfernt fuer die man 55 Dollar die Nacht zahlen muss, liegt die Shallow Bay Hut, 6 Betten, versteckt in der Shallow Bay und relativ unbekannt. Hier zahlt man 5 Dollar die Nacht, und da es keinen Ranger zum kontrollieren gibt... naja :)
Die Jungs sind die letzten zwei Stunden des Tracks zu Ende gelaufen, nach Te Anau getrampt, haben gutes Essen und Wein und Bier gekauft, sind zurueck getrampt und wieder zur Huette gelaufen. Ich hab mich derweil ausgeruht :D
Und dann haben wir uns zwei sehr entspannte und schoene Tage in der Huette gegoennt, mit genialem Essen (Ruehrei zum Fruehstueck! in ner Huette!) und Grillen am Abend, Lagerfeuer, unserem eigenen kleinen Haus samt (fast) Privatstrand. In dem nahe gelegenen Fluss konnte man sich prima von der Stroemung einie hundert Meter in den See treiben lassen und abends haben wir immer Feuer gemacht, hier hab ich auch das allererste Mal komplett alleine ein Feuer gemacht (da war ich verdammt stolz drauf).



 Luca (weil Italiener) war meistens Kuechenchef







Nach den zwei Tagen bin ich weiter nach Norden getrampt, genauergesagt ins Mount Cook Village. Nach einer sehr ungemuetlichen Nacht direkt an der Strasse wo mich drei Franzosen abends um 8 Uhr rausgelassen haben, keine Ahnung warum, kam ich dann auch an. Dort hab ich einige kuerzere Wanderungen ins Hooker Valley und zum Tasman Glacier und einem beruehmten See mit Eisbergen drin gemacht bevor es dann auf den Mount Ollivier ging.


 Mount Sefton mit Gletscher - der erste Gletscher den ich je gesehen hab, hat mich ziemlich fasziniert
 Hooker Valley
 Der See mit den Eisbergen die vom Gletscher abgebrochen sind. Hatte ich mir irgendwie spektakulaerer vorgestellt

 Mount Cook




 Da gings hoch
 Auf dem Weg zum Mount Ollivier hab ich Madlen, Maria, Melanie, Monica und Patricia kennengelernt, mit denen ich auch am naechsten Morgen um sechs Uhr aufgestanden bin um auf den Gipfel zu klettern und den Sonnenaufgang anzugucken
 Mueller Hut
 Schnee!






 Mount Sefton mit Gletschern
 Von den umliegenden Gletschern sind dauernd die Lawinen heruntergekracht
Mount Cook und Hooker Valley

Uebrigens hat Sir Edmund Hillary, Erstbesteiger des Mount Everest, den Mount Ollivier bestiegen als er 20 war - es ist also noch alles offen! 

Nachdem wir wieder im Tal waren haben mich die Maedels zum Lake Pukaki mitgenommen und ich bin noch kurz zu einer Hippie-Huette getrampt die mir empfohlen wurde. Es war auch eine wirklich suesse Huette mit tollen Blick, aber leider haben schon andere Leute dort gewohnt also ging es fuer mich wieder zurueck und hoch nach Christchurch. Dort hat auch mein Smartphone den Geist aufgegeben sodass ich jetzt kein mobiles Internet mehr habe. Christchurch war wieder nur Zwischenstopp, bevor ich ueber Blenheim zum Nelson Lakes Nationalpark getrampt bin. Dort habe ich Laurent kennengelernt, der mir angeboten hat mit ihm eine zehntaegige Wanderung ueber den Waiau Pass zu machen. Das ist eine Teilstrecke des Te Araroa, der Wanderung einmal laengs durch Neuseeland und angeblich einer der haertesten und schoensten Tracks im Land. Nach dem ersten Tag hat sich Lauent aber leider am Ruecken verletzt und ist umgekehrt und alleine wollte ich nicht ueber den Pass und habe die Wanderung auf sechs Tage verkuerzt und bin einen grossen Loop gelaufen. Am dritten Tag hab ich mich auch noch erkaeltet und musste natuerlich genau dann den 1400 Meter Anstieg aufs Travers Saddle bewaeltigen. Und danach ging es noch zwei weitere Tage durch den Regen, sodass ich mich am Ende wirklich gefreut habe wieder in eine Stadt zu kommen.

 Die "Hippie-Huette"

 Lake Rotoiti




 Lake Angelus

 Track? Welcher Track? (Jap da musste ich drueber)


 Sabine-River
 Blue Lake, der klarste See der Welt & heilig fuer die Maoris




Das erste Mal das ich eine Huette fuer mich alleine hatte, das hab natuerlich ausgenutzt :) dafuer war am naechsten Abend die Huette ueberfuellt mit Familien mit kleinen Kindern die munter auf saemtlichen Betten rumtoben durften...

Nachdem ich die Wanderung beendet hab, ging es nach Nelson wo ich mich zwei Tage ausgeruht hab, und danach mal wieder nach Motueka, wo die meisten meiner Freunde grad beim Aepfel pfluecken arbeiten. Ich kann netterweise bei Catelin, Bevan, April und Rob  im Haus schlafen. Ueber Ostern ging es noch auf ein Festival (das letzte Festival in der Golden Bay fuer mich...) und jetzt bin ich ein paar Tage in Takaka bevor ich wieder nach Notueka fahre und dann nach Christchurch, von wo aus ich naechste Woche nach Melbourne fliegen werde... Die letzten Tage in Neuseeland werde ich hier in der Golden Bay verbringen, hier war ich insgesamt schon zwei Monate und es ist einfach eine der schoensten Regionen in ganz Neuseeland (und meine Freunde sind alle hier). 
Also bis denne!

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