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Freitag, 27. Februar 2015

Westkueste

Die Westkueste ist so duenn besiedelt das ich leider keine vernuenftige Internetverbindung bekommen konnte um Fotos hochzuladen - deswegen kommt der Blogeintrag erst jetzt.
 
Nachdem ich meine Erkaeltung in Takaka ein wenig auskuriert hatte bin ich dann auf den Heaphy Track gestartet. Finn aus dem Hostel ist am selben Tag gestartet, aber frueher als ich zum hitchhiken aufgebrochen. Beim trampen hab ich dann noch Gaetan kennengelernt und am Trackstart auch noch Aleksandra, eine Freundin von ihm, und witzigerweise hatten wir alle die selben Campingplaetze gebucht. Wir sind fast nie zusammen gewandert aber haben uns am abend immer wieder getroffen. Und der Heaphy Track hat mir echt gut gefallen, er ist um einiges leerer als die anderen Great Walks, und in der Broschuere wird er unspektakulaer als "der laengstse Great Walk in NZ" beworben. Ich hatte also relativ geringe Ansprueche und hab den Track eigentlich nur gemacht um nach Karamea zu kommen ohne einen 500 Kilometer Umweg ueber die Strasse machen zu muessen. Aber der Weg fuehrt durch bewaldetete Berge, Hochebenen, mehr Regenwald, am Heaphy River entlang und dann immer die Kueste entlang mit wunderschoenen Straenden die im Gegensatz zum Abel Tasman Nationalpark auch leer sind. Hat sich also gelohnt!
 Doppelter Regenbogen noch in Takaka




Auf dem Gipfel des Mt. Perry - Umweg von 2 Stunden aber die Aussicht war es wert

Heaphy River













 An dem Tag hatten wir 32 Kilometer!






 

 Der Ranger an der Heaphy Hut hat uns noch durch zwei Hoehlen gefuehrt, wir haben sogar wieder Gluehwuermchen gesehen!



Als ich den Track beendet hatte wollte ich eigentlich noch auf die anderen warten, hab dann aber sehr schnell jemanden gefunden der mich nach Karamea, das naechste Dorf, mitgenommen hat, und da ich mir nicht sicher war ob ich noch eine weitere Mitfahrgelegenheit finden wuerde bin ich dann gleich nach Karamea.
Eigentlich wollte ich auf das Karamea Resonance Festival gehen, ein kleines alternatives Festival das am gleichen Tag gestartet haette. In Karamea hab ich dann aber Jim und seine Freundin Cookie kennengelernt die mich erst zum Abendessen eingeladen haben und mir dann angeboten haben in ihrem Haus zu wohnen. Und da ich sowieso sehr muede vom wandern war hab ich mich entschieden zu bleiben. 
Naja eigentlich ist es nicht wirklich ihr Haus, Cookie hat den Besitzer kennengelernt der ihr angeboten hat dort ein wenig zu wohnen solange er ein Jahr in Australien ist. Als ich angekommen bin sah das ganze eher wie ein besetztes Messihaus aus, ueberall Krams und Schrott, aber wir haben alles schoen aufgeraumt und hatten sogar Strom, blos keine Ahnung wer die Rechnung bezahlt, der Besitzter ganz sicher nicht so wie der das Haus verwahrlosen hat lassen. Fliessend Wasser gab es nicht, aber die oeffentlichen Toiletten waren keine Minute entfernt und duschen kann man im nahen Hotel wenn man sich unauffaellig verhaelt. Karamea hat ca. 500 Einwohner aber weil ich mich so gut mit Cookie und Jim verstanden hab bin ich fast ne Woche geblieben. Irgendwann ist mir dann auch noch Rob ueber den Weg gelaufen, den ich noch aus der Riverside Community kannte, und er ist dann auch noch bei uns eingezogen. Nach ca. einer Woche ausruhen in Karamea sind wir auf den Fenian Track aufgebrochen, um ins Oparara Basin zu wandern. Dort gibt es (mal wieder) Regenwald und die beeindruckenden Limestone Boegen.

 unser kleines Zuhause

 Strand in Karamea
 Moria-Gate Arch

 In Karamea hat waerenddessen ein Rainbow Gathering angefangen sich in unserem Haus zu bilden, deswegen sind Rob und ich fuer eine Nacht ins Rongos gezogen, einem ziemlich alternativen Hostel. Cookie und Jim haben den Heaphy Track gestartet um zur Golden bay zu wandern. Im Rongos gibt es sogar eine eigene Radiostation, sogar ein Klavier und es ist einfach urgemuetlich, schade das wir nur eine Nacht geblieben sind, aber wir wollten weiter zu den Pancake Rocks weiter suedlich an der Westkueste. Beim hitchen aus Karamea raus haben uns ein paar Kiwis in ihrem Anhaenger mitgenommen, und an den Pancake Rocks haben wir an einem Fluss wildgezeltet. Die Pancakes sind eigentlich nur ein paar Felsformationen die wie geschichtet aussehen - halt wie Pfannkuchen. Sieht ganz huebsch aus aber wieso das jetzt so eine riesige Touristenattraktion ist versteh ich nicht so ganz. Naja.






 Genialer Zeltplatz, mal wieder fuer umsonst


Danach ging es dann auf einen Abstecher zum Arthurs Pass in den suedlichen Alpen. Die Leute die uns mitgenommen haben, haben uns angeboten mit ihnen noch zu einem Free Campingplatz zu fahren und am Tag danach zu einer Hoehle, und weil Rob das unbedingt wollte sind wir dann also eine Stunde lang durch huefthohes Wasser gewatet. Das war dann die sechste Hoehle in einer Woche (zwei auf dem Heaphy, drei auf dem Fenian Track), jetzt hab ich erstmal genug von den Dingern. Am Tag danach ging es auf die Avalanche Peak rauf, 1800 Meter Kletterei. Eigentlich wollte ich einen zwei Tages Trip machen aber der Weg vom Gipfel zur Huette geht ueber ein Geroellfeld und ist unmarkiert, deswegen haben wir uns entschieden einfach einen Weg hoch und einen anderen wieder runter zu gehen. 
Die Aussicht von da oben war genial, und seltsamerweise hatte ich auch ueberhaupt keine Hoehenangst was sehr untypisch fuer mich ist.

 Keas - der einzige Bergpapagei der Welt. Super neugierig, picken nur leider auch gerne Loecher in Zelte




 Lake Pearson - der Free Camping Spot



 Weg zur Avalanche Peak



















 So langsam entdecke ich auch meine Liebe zu den Bergen, ich freu mich schon auf einige gute alpine Wanderwege rund um Queenstown




Nach dem Arthurs Pass ging es weiter ins Franz Josef Glacier Village, wo wir uns eigentlich den Gletscher angucken wollten was wir dann aber aufgrund von Regen und schlechter Sicht abgebrochen haben - schade, weil ich noch nie nen Gletscher gesehen habe, aber ich will sowieso gerne die Cascade Saddle Route wandern und da kommt man an den Dart Glacier, angeblich den schoensten Gletscher Neuseelands, und das trostet mich ueber den verpassten Gletscher hinweg. Wir haben dann den Copland Track gestartet, der durch das Copland Valley immer am Fluss entlang zur Welcome Flat fuehrt, ein super schoenes Fleckchen direkt am Fluss, mit schneebedeckten Gipfeln ringsrum und: natuerlichen Hotpools 5 Minuten von der Huette entfernt. Logisch das wir da einige Zeit verbracht haben.

 Angeblich nehmen einen die Leute beim trampen ja am ehesten mit wenn man interessant aussieht




 Hot Pools!



Nach dem wir den Track beendet haben ging es noch fuer eine Nacht auf einen Campingplatz in der Naehe bevor wir nach Wanaka getrampt sind. Hier sind wir in einem besetzten Haus untergekommen, nennt sich "Old Gym". Die Leute die da wohnen hab ich groesstenteils auf dem Luminate Festival kennengelernt sodass wir da einfach aufkreuzen konnten und sofort einen Schlafplatz bekommen haben. Gestern ging es dann noch auf eine kleine Hausparty (die erste seit Christchurch Anfang Januar!) und heute plane ich schon meinen naechsten Track. Rob wird sich hier nach Arbeit umgucken, ich will wahrscheinlich den Mototapu Track starten, ein sehr anstrengender aber sehr schoener viertaegiger Wanderweg, der ueber vier Gipfel und fuehrt und eigentlich jeden Tag 1000 Meter Hoehenunterschied hat. Mal gucken ob ich das wirklich durchziehe. 
Aufjedenfall gehts mir gut und jetzt ist der Blog auch mal wieder aktuell!
Liebste Gruesse aus Wanaka!


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