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Donnerstag, 5. Februar 2015

Luminate

Nach dem Stopp am Lake Tekapo ging es nach Christchurch, wo ich eine Nacht bei den beiden Joes vom Twisted Frequency Festival verbracht habe. Am naechsten Morgen hab ich dann den Bus zurueck nach Motueka genommen (zu faul die lange Strecke zu trampen). In Motueka dachte ich mir dann das vielleicht einige Leute auf dem Kina Beach Campingplatz sind, an dem wir im Dezember einige Naechte verbracht haben. Dort hab ich dann auch Valentin, Antoine und Sid wiedergetroffen und am Tag danach kamen auch Jojo, Jens, Anton und der ganze Rest an. Ueber Sid habe ich auch Martin kennengelernt, der mir am Mittwochmorgen spontan angeboten hat mich zum Luminate mitzunehmen. Und da ich mir nicht sicher war ob in den anderen Autos noch Platz gewesen waere und ich sowieso Lust auf eine neue Gruppe an Leuten hatte bin ich mit ihm mitgefahren. Am Ende waren wir eine Gruppe von ca 15 Leuten, Freunde von ihm und Sid und Leute die sie beim trampen kennengelernt haben, groesstenteils aus einem besetzten Haus in Wanaka. Auf dem Festival haben lustigerweise auch noch ein paar Leute aus der Riverside Community neben uns gecampt sodass wir ein super grosses und schoenes Camp hatten.
Und das Festival war wirklich der Hammer. Auf dem Luminate herrscht Alkoholverbot (natuerlich haben wir trotzdem alle unseren Wein mit reingeschmuggelt) aber irgendwie hatte keiner wirklich Lust zu trinken - die Stimmung war gar nicht darauf ausgerichtet. Was das Festival so besonders macht sind die Workshops tagsueber, sodass es nicht nur aus Party am Abend besteht sondern man auch am Tag was sinnvolles zu tun hat. Es gab Yoga, verschiedene Circusworkshops, Kirtan-Chanting (absolut genial, da war ich fast jeden Tag), verschiedene Bauchtanzkurse, Trommeln, afrikanischen Tanz, Yogic Sleep, sogar Aikido... und das waren nur die Workshops bei denen ich war, die Liste geht noch weiter ueber Permakultur, Gaertnern, Singen, Kunst, alles moegliche...
Einmal hat sich die "Alternative World Sailing Community" vorgestellt, eine Gruppe von verrueckten Hippies die entweder auf Segelbooten hitchhiken oder auf einem der Community-Boote mitsegeln. Sie haben erklaert wie man eine Mitsegelgelegenheit findet und auch wenn ich nicht wirklich etwas neues gelernt habe haben sie mich doch inspiriert das ganze mal auszuprobieren, bis jetzt war das eher so eine abstrakte Geschichte und es hat gut getan mal Leute zu treffen die so wirklich ueber den Pazifik gesegelt sind.
Allgemein die Leute auf dem Luminate waren alle genial. Die Stimmung war eher wie in einer grossen Familie, alle haben sich gegenseitig geholfen, alles geteilt, alle waren irgendwie Hippies die gute Laune und Liebe verteilt haben.
Und Abends gab es dann natuerlich auch Musik, entweder alternativen Reggae, Dub  oder Rock etc am Live Stage, oder Goa und Psychedelic Trance an der E-Zone. Oder am Drum Circle im Tribal Space, wo jeder mit einer der Trommeln mit improvisieren konnte und wir um das Lagerfeuer getanzt sind. Oder im Chilloutzelt, mit entspannter Elektromusik. Oder alternative Livemusik am Villagestage....
Es war einfach ein unglaubliches Festival und eben nicht nur Party, sondern ich hab auch viel neues gelernt.



 Auf dem Weg zum Fluss wurden wir auf nem Anhaenger mitgenommen

 Habs mal wieder verplant ordentliche Fotos vom Festival zu machen



 Sid bei seiner Lieblingsbeschaeftigung - Gitarre spielen



 Gruppenfoto!


Ueber das Festival sind wir irgendwie alle zu einer kleinen Familie zusammengewachsen. Am Donnerstag (Luminate ging 8 Tage) ging es noch mal kurz zum Harwoods Hole das viele noch nicht kannten. Auf dem Weg dahin ist Jorge seinem Van bloederweise ueber einen Zeltnagel gefahren und so standen wir dann auf dem Parkplatz mit einem platten Reifen. Ersatzreifen und Werkzeug natuerlich dabei, was blos keiner wusste war das bei dem japanischen Auto auf der linken Seite die Schauben sich nach rechts loesen, auf der rechten Seite nach links... Es hat also einige Zeit gedauert bis wir den Reifen gewechselt hatten. Danach ging es dann nach Takaka wo wir noch ein bisschen bleiben und uns eine Pause goennen. Naechste Woche will ich dann den Heaphy Track starten um an die Westkueste zu kommen.
 Die Maenner kuemmern sich ums Auto - die Frauen ums Essen :D




Achso, und weil viele es anscheinend nicht glauben koennen; natuerlich rede ich die meiste Zeit Englisch, da der Grossteil der Leute die ich treffe nicht Deutsch sind. Sid kommt aus der Tuerkei, Virgil, Juan, Delphine und Mailys aus Frankreich, Jorge aus Mallorca, Antonia und Cami und Felipe aus Chile, Holly aus Neuseeland... Und selbst mit Martin und den anderen Deutschen rede ich meistens Englisch, einfach aus Gewohnheit. Anton aus Wilderland hab ich noch nie ein Wort Deutsch reden hoeren, einfach weil wir uns in Wilderland kennengelernt haben und dort Englisch geredet wurde - deswegen haben wir das irgendwie beibehalten. Und es ist auch netter gegenueber dem Rest, wenn jeder der Unterhaltung folgen kann.
Bis denne!

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