Die letzten Tage in Neuseeland hab ich in der Golden Bay verbracht, mit Rob, Catelin, Bevan, Seb, April und Cole sind wir aufs Cosmosis Festival gefahren, dort hab ich auch Jojo, Felipe, Cami, Vince, Elijah, Anton und Mait wiedergetroffen was super schoen war, da ich so allen nochmal tschuess sagen konnte. Das Festival wa wieder ein typisches Golden Bay Festival, gute Psytrance-Musik, Lagerfeuer, Trommelkreise, Chillzelt mit Suppenkueche, alles super entspannt. Und die Umgebung war auch super schoen, es fand naemlich im Cobb Valley statt, aber dazu spaeter noch mehr.
Nach dem Festival bin ich (wieder mal) in Takaka gelandet, wo ich drei Tage entspannt verbracht habe - ich liebe diesen Ort einfach. Es hat ziemlich viel geregnet, man hat wirklich gemerkt das es Herbst wird. Das hat mich aber nicht davon abgehalten schon die naechste, und auch letzte Wanderung zu planen. Ich wollte unbedingt die Tablelands sehen, die man in einer zweitaegigen Wanderung ueberqueren kann. Das hat ausserdem den Vorteil das man sozusagen von Takaka aus ueber die Bergkette nach Motueka wandert, wo ich nochmal ein paar Tage bei meinen Freunden wohnen konnte.
Der Trackstart liegt im wunderschoenen Cobb Valley, wo auch das Festival stattfand. Einziger Nachteil ist, das man dahin ca 30 Kilometer einer Schotterstrasse folgen muss... Ich hab natuerlich trotzdem versucht zu trampen und zu meiner Ueberraschung ging es auch sehr gut, ich hab vielleicht eine Stunde gewartet, ein Auto ist vorbeigefahren aber das zweite hat mich den kompletten Weg bis zum Trackstart gebracht. Der Fahrer, Adrian, wohnt in Christchurch und hat mich auch gleich eingeladen bei ihm in der Wohnung zu schlafen, in der Nacht vor meinem Flug - er haette ein Gaestezimmer und wuerde mir gern neuseelaendisches Essen kochen und neuseelaendische Filme zeigen. Super lieb oder? Diese neuseelaendische Gastfreundichkeit werd ich echt vermissen.
Nach zehn Minuten auf dem Track kam ich an die erste kleine Huette, die so suess aussah dass sie mich echt in Versuchung gebracht hat einfach dort zu bleiben, vier Betten, offene Feuerstelle und einfach urgemuetlich. Hab ich dann aber doch nicht gemacht, ich war ja zum wandern da. Der Tag war sehr regnerisch und deshalb hab ich nach den 800 Metern Anstieg die Aussicht ueberhaupt nicht geniessen koennen - grau in grau. Mich hat das nicht gestoert, ich mag diese Regenstimmung manchmal wirklich gerne. Nach vier Stunden laufen kam ich zur Balloon Hut. Eigentlich wollte ich in der Salisbury Lodge uebernachten, die nochmal eine Stunde entfernt liegt, aber die Balloon Hut hatte ich fuer mich alleine (YAY!) und es gab sogar einen Herd (was bedeutet ich muss mein teures Gas fuer den Campingkocher nicht verschwenden). Und da ich am letzten Abend in Takaka nochmal Gemuese eingekauft hatte da ich vorhatte Pasta mit Gemuesepfanne zu essen, was ich dann aus Faulheit gelassen habe, gab es ein Festessen auf der Huette. Normales Wanderessen ist ja Couscous mit Karotten, da konnte ich das doppelt wertschaetzen.
Baeume mit Bart gibts hier ueberall
Mjammi - gesundes Huettenessen!
Tablelands
Salisbury Lodge - irgendwie sind alle Huetten auf diesem Track wunderschoen gelegen und super gemuetlich
Gridiron Shelter
Gridiron Hut
Dort hatte ich noch zwei Tage, die ich damit verbracht habe in der Riverside Community herumzuhaengen un das dortige Klavier zu bespielen.
Und dann gings auch schon wieder nach Christchurch. Ich hab am Ende doch nicht bei Adrian uebernachtet da mich mein guter Freund Virgil eingeladen hatte in seiner neuen Wohnung zu bleiben. Er hat mich dann noch super lieb bekocht (Auberginen mit Gemuese und Kaese ueberbacken, selbstgebackenes Brot mit Guacamole und zum Nachtisch selbstgebackenen Schokokuchen!) und es war auch schoen den letzten Abend in NZ mit freunden zu verbringen.
Als ich am naechsten Tag zum Flughafen musste hab ich mich schon mulmig gefuehlt und ich war auch traurig Neuseeland zu verlassen, owohl es definitiv die richtige Entscheidung war, es wurde einfach zu kalt um im Zelt zu schlafen. In Melbourne angekommen hat mich Matt abgeholt (soo lieb, obwohl es schon halb zwoelf Uhr nachts war), hier konnte ich zwei Wochen bei ihm in seiner Wohnung schlafen, ich hab mich aber entschieden mein Zelt im Garten aufzubauen, wenn ich bei anderen Leuten auf dem Sofa schlafe fuehle ich mich immer so als wuerde ich alle Mitbewohner in ihrem Alltag einschraenkne weil ich ja das Wohnzimmer in Beschlag nehme.
Flughafen
so ziemlich das einzige Bild aus Melbourne, ich fuehl mich immer so touristisch wenn ich auf der Strasse meine Kamera zuecke
Ansonsten waren die restlichen zwei Wochen hier in Melbourne super lustig, entspannt und locker. Ich mag die Stadt wirklich, und die Leute auch.
Ausserdem hab ich hier mein allerliebstes Lieblingsrestaurant auf der ganzen Welt gefunden: Lentils as Anything. Super leckeres veganes und vegetarisches Essen, alternative Atmosphaere, da hab ich mich immer total wohlgefuehlt weil alle anderen Gaeste Hippies oder Punks waren, und man zahlt was man will. Fuer Leute die kein Geld haben um ihr Essen zu bezahlen gibt es auch die Moeglichkeit eine Schicht als Volunteer einzulegen und zu kellnern. Und praktischerweise liegt es direkt um die Ecke von Matts Haus, sodass wir fast jeden Tag da waren - auch grad eben nochmal, als Abschiedsessen.
Morgen frueh fliege ich nach Bangkok, da es auch hier mittlerweile ziemlich kalt wird und ich irgendwie keine Lust mehr auf wildcampen und trampen hab (was man aber machen muss wenn man Australien mit wenig Geld bereisen will).
Ich werde Melbourne auf jeden Fall vermissen und auch Neuseeland fehlt mir jetzt schon. Aber trotzdem freu ich mich auf Thailand, ich werd mal gucken wie weit ich dort komme und ob ich es noch schaffe nach Kambodscha und Laos zu reisen.
LIebste Gruesse (noch) aus Melbourne!
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