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Mittwoch, 15. Oktober 2014

Whangarei & Paihia

Nach ein paar Tagen in Auckland haben Sophie und ich uns dann einen Bus nach Whangarei gebucht, einer Stadt weiter im Norden Neuseelands. Die Stadt ist ziemlich hässlich, voll mit Industriegebäuden und prolligen Leuten in prolligen Autos. Aber die Umgebung war es wert. Im Hostel haben wir drei Franzosen kennengelernt, die uns gleich am ersten Abend in einem Mix aus gebrochenem Englisch und Französisch ein kompliziertes Kartenspiel beigebracht haben, Tarot. War super lustig, am Ende hat das ganze Hostel zugeguckt und mitgelacht. Am nächsten Tag sind wir dann mit den Franzosen zu den Abbey Caves gelaufen, das sind Höhlen voller Glühwürmchen die man auf eigene Faust erkunden kann und nicht wie bei den berühmteren Waitomo Caves eine teure Tour buchen muss. Wir mussten ziemlich viel klettern und es gab auch einen Fluss durch den man stellenweise waren musste, aber Timothee hat uns netterweise alle getragen damit unsere Schuhe nicht nass werden. Leider hab ich es nicht hinbekommen die Glühwürmchen richtig zu fotografieren, deswegen gibts nur Bilder aus den Höhlen. Aber obwohl es verdammt eng dadrin war und wir saemtliche Klamotten danach waschen mussten hatten wir echt Spass, auch weil die Franzosen kaum Englisch konnten und ich kaum Franzoesisch und wir uns teilweise mit Haenden und Fuessen verstaendigen mussten. Aber hat sich auf jeden Fall allein fuer die Hoehlen schon gelohnt nach Whangarei zu fahren.
 
Pause vor der ersten Hoehle

 Timothee musste immer vorgehen weil wir anderen uns nicht getraut haben

Am nächsten Tag sind wir mit Theresa auch aus dem Hostel zu den Whangarei Falls gelaufen. Wir mussten ca 20 Kilometer hin und zurück wandern aber es war eine schöne Strecke immer an einem kleinen Fluss lang und durch den Regenwald. Eigentlich wollte ich ja unbedingt im Wasserfall baden, hatte dann aber leider mein Handtuch vergessen und es war auch ein bisschen zu kalt.
 Auch ohne baden gehn sind wir ziemlich nass geworden da


Am Tag danach ging auch schon weiter nach Paihia in die Bay of Islands. Hier gibts Sonne, blauen Himmel, türkisenes Wasser, Strände und kleine Inseln. Eigentlich super schön, aber leider ist der Ort deswegen auch sehr touristisch. Die meisten buchen hier überteuerte Bootstouren, worauf ich aber keine Lust hatte, und während Sophie mit einem Ausflugsschiff gefahren ist war ich mit Mathieu und zwei anderen Angeln.

Leider nix richtiges gefangen, Fische unter 30 Zentimeter muss man hier vorschriftsgemaess zurueckwerfen

 Am Strand

Dann machen die meisten hier noch eine Bustour hoch zum Cape Reinga, aber weil ich nicht so auf Touribusse stehe hatte ich eigentlich geplant mit Karin hoch zu trampen, dort drei Tage ums Kap zu wandern und dann zurück zu trampen. Karin hatte dann aber schon einen Travelpartner gefunden und wollte sich dann mit dem ein Auto mieten und hoch fahren. Am Ende haben wir noch zwei Deutsche gefunden die sich schon ein Auto organisiert hatten, und so hatten wir einen super Roadtrip in einem klapprigen alten Schrottauto zum Kap. Unterwegs haben wir bei verschiedenen Stränden gehalten, auch bei der Spirits Bay, durch die ich eigentlich wandern wollte, deshalb war es dann auch nicht mehr so schlimm die Wanderung ausfallen zu lassen. Bloederweise hat mein Kameraakku genau da den Geist aufgegeben und Fotos vom Handy kann man irgendwie nicht auf den Blog laden.
Auf dem Rückweg haben wir noch bei den Te Paki Dünen gehalten bei denen man sandboarden kann, wir sind aber nur die Dünen hoch gelaufen. Und dann gings noch zum 90-mile-beach. Da kamen die Jungs auf die Idee mit dem Schrottauto ein bisschen auf dem Sand zu driften. War zwar super witzig, hat uns aber so viel Sprit gekostet das wir es grad noch so zur nächsten Tankstelle geschafft haben.
Auch wenn Paihia eigentlich nicht so meins ist bin ich wegen des tollen Wetters ne Woche hier geblieben und muss mir jetzt überlegen wie es weitergeht. Der 90 mile beach hat mir so gefallen das ich mich entschieden hab den ueberteuerten Bus nach Ahipara doch noch zu buchen und nochmal ein zwei Tage dort wild zu campen.

Sonst fuehl ich echt zuhause hier, mein einziger Kritikpunkt sind die zehn Dollar fuer nen Sixer allerbilligstes Bier. Und gestern hab ich mir endlich mal Käse gegönnt, der ist nämlich eigentlich auch unbezahlbar hier. Und ich hätte mir gerne ein Kayak oder Segelboot geliehen aber das ist so unglaublich teuer das man da nichtmal dran denken kann.
Ansonsten geht alles klar, ausser in Situationen wie als ich mein deutsches Onlinebanking checken wollte und dreimal die PIN falsch eingegeben hab, sodass es dann gesperrt war. Als das dann endlich wieder ging fiel mir ein das ich ja auch mein neuseeländisches Konto mal checken könnte - ihr könnt euch denken was passiert ist. Zum verzweifeln, bis mir nach zwei Stunden endlich das Passwort wieder eingefallen ist.
Achso, und ich wollte eigentlich unbedingt testen ob sich der Strudel der sich bildet wenn Wasser ausm Waschbecken abfließt hier auf der Suedhalbkugel wirklich in die andere Richtung dreht, aber leider haben die Waschbecken hier alle so komische Abflüsse das sich erst gar kein Strudel bildet. Bin also noch auf der Suche nach einem passenden Abfluss.

Bis denne!

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